Die Holz-Beton-Verbundbauweise hat sich in den letzten Jahren aufgrund ihrer herausragenden Eigenschaften als eigenständige Bauweise etablieren können. Die Holz-Beton-Verbunddecken haben sich bei größeren Spannweiten und hohen bau- physikalische Anforderungen bestens bewährt.
Die Grundidee des HBV-Systems besteht darin, einen Holzquerschnitt kontinuierlich mit einem darüber liegenden Betonquerschnitt zu verbinden. Dies wird mit Hilfe des HBV-Schubverbinders erreicht, der sowohl ins Holz als auch in den Beton hineinreicht. Hierzu werden in den Holzquerschnitt ein oder mehrere Schlitze längs des Holzes eingesägt. Danach werden die Schlitze mit einem Klebstoff aufgefüllt und der HBV-Schubverbinder eingeklebt. Nach dem Abbinden des Klebstoffes wirkt der herausragende HBV-Schubverbinder als Abstand-halter der konstruktiven Bewehrung und wird überbetoniert. Eine Folie zwischen Holz und Beton verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit des Frischbetons in den Holzquerschnitt. Der so eingeklebte HBV-Schubverbinder kann sehr hohe Schubkräfte aufnehmen und an den Holzquerschnitt bzw. an die Betonplatte weiterleiten. Bei statischen Einfeldsystemen wird der obenliegenden Betonplatte die Aufnahme der Biegedruckspannung und dem unten-liegenden Holzquerschnitt die Aufnahme der Biegezugspannung zugeordnet.
Der HBV-Schubverbinder sorgt für die Aufnahme des Schubflusses zwischen Holz und Beton. Mindestanforderungen an die Querschnittsabmessungen sowie die Werkstoffgüten sind in der allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassungen Z-9.1-557 geregelt.
Holz-Beton-Verbundlösungen vereinigen die positiven Eigenschaften der massiven Stahlbeton-decken mit den Vorteilen der reinen Holzdeckensysteme!
Peter Gröber
Ingenieur-/Sachverständigenbüro
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